Tourenberichte aus den Monaten Mai bis Juni 2020
Die Coronaverordnungen regeln immer noch unsere Clubaktivitäten, doch die Lockerungen werden best möglichst von uns genutzt, um das Clubleben weiterzuführen.
09.05.2021 TCW Bergtest
Dieses Jahr plant die Wanderlust einen eigenen Bergtest, da erstens wegen Corona die öffentliche Veranstaltung nicht stattfinden konnte und zweitens der Wunsch bestand, eine anspruchsvolle Tour zu machen, aber nicht in einem Menschenpulk zu laufen.
Start ist 8 Uhr in Königstein. Es geht gleich steil nach Pfaffendorf hoch, dann weiter zum Pfaffenstein und Gohrisch. Nach kurzem Abstieg vom Gohrisch steigen wir auf den Papststein. Unser nächstes Ziel sind die Höhlen am Kleinhennersdorferstein. Von hieraus laufen wir zur Liethenmühle, machen eine kurze Rast und steigen zum Kohlbornstein auf.
Von einem Aufstieg zur Aussicht wird uns von absteigenden Wanderern abgeraten, denn oben scheint eine größere Menschenansammlung zu sein, die irgendein Jubiläum feiern. Da müssen wir uns in den heutigen Zeiten nicht dazugesellen.
Es folgt jetzt ein langer Abstieg bis nach Krippen. Dort überschreiten wir bei der Kirche den Krippenbach und es geht wieder hoch nach Reinhardtsdorf – Schöna. Den geplanten Wolfsberg lassen wir rechts liegen. Es ist heute sehr heiß!
Die Kaiserkrone ist der letzte Gipfel auf unserer heutigen Tour. Nach einer längeren Rast steigen wir zum Bahnhof Schmilka Hirschmühle ab. Wir erreichen den 18 Uhr Zug Richtung Dresden und kommen gerade noch zur TCW-Video-Clubsitzung zurecht.
Die gesamte Tour betrug ca. 26km und 850Hm, war sehr anspruchsvoll und es hat allen Teilnehmern viel Spaß gemacht und wird somit nächstes Jahr ein fester Bestandteil unseres Tourenplanes werden.
30.05.2021 Clubtour an die Klamotte
Im diesjährigen Tourenplan gibt es viele kurzfristige Änderungen zur eigentlichen Planung.
Heute ist mal der Borkenkäfer der Schuldige. Unsere geplante Tour zum Thorwaldstein wird wegen der unklaren Wegesituation im Großen Zschand zur Klamotte verlegt.
Es ist erschreckend, wenn man in der hinteren Sächsischen Schweiz die vielen abgestorbenen Nadelbäume sieht und es ist unverständlich, wenn die Bäume kreuz und quer umgesägt werden und so liegen bleiben. Diese Stämme können niemals geborgen werden und ich glaube, in 30 Jahren kann dadurch noch kein neuer Wald entstanden sein.
Wir erleben gerade einen hochgradigen forstwirtschaftliche Schwachsinn! Den Borkenkäfer hat es immer schon gegeben, studierte Forstleute auch. Nur heute haben dumme Menschen das Sagen.
Wir treffen uns also am Parkplatz in Pfaffendorf und laufen an der Steinernen Scheune vorbei zur Klamotte. Der AW ist eine schöne Reibungswand. Auch für Kinder ist dieser Weg sehr gut geeignet. Alle klettern erst einmal auf den Gipfel. Links vom AW ziehen paar Hangelrippen hoch. Doch diese V kann heute die zwei Versuche von uns abwehren. Dafür klettern wir das dahinterstehende Pfaffenhütchen.
Ein Wanderlustiger wandert zum Pfaffenstein hoch und kann das Treiben an der Klamotte von oben gut überschauen.
Am Ende des Tages wird am Parkplatz zum Eisessen eingekehrt.
06.06.2021 Blaufahrt mit Fußballgolfturnier
Eigentlich ist die Blaufahrt eine Wochenendveranstaltung mit Übernachtung in einer Überraschungsherberge. Leider wird das Corona-Beherbergungsverbot erst eine Woche später aufgehoben. Somit wurde ein Blautagesausflug geplant. Erwartungsvoll treffen sich die Teilnehmer am Bahnhof Ottendorf-Okrilla.
Erst muß ein kleines Stück gelaufen werden, dann queren wir die kleine Röder und laufen am Mühlenteich vorbei. Wenig später kommen wir zu den Fußballplätzen und gleich dahinter liegt das soccergolf-Gelände.
Wir bezahlen den Eintritt und los geht es. Auf der Internetseite von soccergolf stehen die Regeln:
- der Ball wird mit dem Fuß gespielt. Ist eigentlich klar, beim Fußballgolf!
- jede Berührung des Balles wird als Schuß gezählt.
- es gibt kein Abseits und keine Elfmeter oder einen Tormann / Torfrau.
- für jede Bahn ist eine Par-Zahl angegebene (Richtlinie für die Anzahl der Schüsse)
- gewonnen hat der Spieler oder Spielerin, welcher insgesamt die wenigsten Schüsse benötigt hat.
Das Spielen macht allen viel Spaß und die Kinder kommen auch zum Ballspielen. Ein schöner und lustiger Tag ist es heute geworden und wir haben ein „sehr anspruchsvolle“ neue olympiaverdächtige Sportartkennen gelernt. Mal sehen was die nächste Blaufahrt für Überraschungen bereit hält?
13.06.2021 Ein Klettertag am Ausweichziel
Am Sonntag um 09:00 Uhr treffen wir uns in Cunnersdorf am Bad-Parkplatz. Unser Ziel ist die Dicke Berta, doch eigentlich war für den heutigen Tag Klettern am Gamrig geplant. Leider hatte es am Tag vorher, vor allem im Rathener Gebiet geregnet. Deshalb wurde Sonntagfrüh um 07:00 Uhr schnell umgeplant.
Die Rucksäcke werden aufgeschnallt und los geht es. Der Weg führt uns gleich hinter dem Parkplatz an der Katzsteinbaude vorbei und ist recht steil. Es folgt dann ein flacheres Waldstück. Nachdem wir am Einstieg angekommen sind, stellen wir fest, dass wir nicht alleine sind, denn es handelt sich hier um einen beliebten Klettergipfel für Kinder.
Wir steigen parallel in den Mittelweg und die Weiberfährte ein. Letzteren versucht auch unsere allerjüngste Kletterin, doch nach vier Metern schwindet das Kletterinteresse und sie wird wieder abgelassen. Kinder sollten immer aus Spaß und nicht unter Zwang klettern und wenn sie lieber im Sand spielen wollen, dann ist das so.
Das nächste Ziel ist die Nordkante und eine andere Zweierseilschaft geht zur Maus. Immer mehr Kletterer kommen an die Dicke Berta. Wir beschließen nun endgültig alle an die Maus umzuziehen. Dort klettern wir noch den Saubermann.
Danach entscheiden wir uns, mit dieser Kletterei den heutigen Tag zu beenden und kehren zum Parkplatz zurück. An der Katzsteinbaude wird kurz eingekehrt.
Ein schöner Klettersonntag geht so zu Ende.
27.06.2021 Klettergebiet Bautzen
Der Juni war ganz schön voll mit Clubtouren und nun sollte es am letzten Juniwochenende noch einmal zum Polenztalwächter gehen. Ein Blick in die Wetterapp sagt bis Samstag Regen voraus und auch die Felsampel zeigt tiefstes Rot an.
Was also tun? Eine Wanderung machen oder mal ein neues Gebiet ausprobieren? Wir entscheiden uns für ein neues Gebiet und fahren nach Bautzen an die Hirschbergfelsen.
Im Führer sieht alles sehr vielversprechend aus. Familienfreundlich, leichte Wege und der Zustieg ist mit 3 Minuten angegeben. Schnell stehen wir an den Felsen.
Familienfreundlich?
Darunter stellen wir uns etwas anderes vor. Überall liegen Glasscherben herum und es geht steil den Hang hinunter. Wenn man gefallen wäre, läge man in der Spree.
Wir steigen in den ersten Weg ein und müssen uns alle erst einmal an das Gestein gewöhnen. Die zweite Route soll „nur“ eine III sein und unser Vorsteiger hat bereits Probleme am überhängenden Einstieg.
Die Nachsteiger verzweifeln mehr oder weniger an dieser Stelle. Laut dem Foto im Führer haben am Einstieg mal viele Steine gelegen, welche wahrscheinlich ein sächsischer Obelix weggetragen hat.
Der nächste Weg wird probiert. An dieser IV kommen wir nicht so recht hoch, ebenso wie an einer benachbarten V. Das Gestein liegt uns irgendwie nicht so richtig und erinnert uns an die Felsen im Fichtelgebirge bzw. Steinwald.
Aufgrund der steigenden Temperaturen beschließen wir einstimmig den Rückzug ins Eiscafe. Die Eisbecher schaffen dann alle.
Berg Heil!
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